Alle gängigen Gemüse-, Kräuter- und Blumenarten sind aufgelistet, der passende Mischpartner kann leicht gefunden werden.
Mischkultur (xls, 53 KB)
christina.danzl - 2. Feb, 09:22
Jetzt im Winter hat der begeisterte Gartenfreund Zeit, Überlegungen anzustellen, welche Kulturen in der kommenden Gartensaison im Gemüsegarten angebaut werden sollen.
Folgendes sollte dabei überlegt werden:
Welche Jungpflanzen werden zugekauft, welche selbst gezogen? (Preisvergleiche !)
Wann wird das Gemüse im Haushalt benötigt?
Soll das Gemüse gelagert oder konserviert werden?
Dient es zum Sofortverbrauch?
Wie sind die Eßgewohnheiten der Familie? (Wird Gemüse gerne gegessen, welcher Gemüse wird bevorzugt?)
Die Entwicklungszeit der Kulturen, Reihen- und Pflanzabstände, Fruchtfolge, Fruchtwechsel, Stark- , Schwachzehrer, Mischkulturen, Dauerkulturen, Früh-, Sommer-, Spätsorte, Aussaatform und Aussaatort (Reihensaat, Breitsaat, Dibbelsaat, Frühbeet, Töpfe, Kistchen, Ort- und Stelle) und die Pflanzenfamilie sind Kriterien, die unbedingt für einen guten Gartenplan für den Gemüsegarten berücksichtigt werden sollten.
Anbauplanung - Fruchtwechsel - Fruchtfolge - Mischkultur
Warum sollen wir eine Anbauplanung durchführen?
• höhere Erträge - bessere Ernte
• bessere Boden- und Pflanzengesundheit
• optimaler Nährstoffentzug
1. Fruchtwechsel
Begriff: Wechsel verschiedener Kulturen auf dem Beet im Laufe von mehreren Jahren (3-jähriger oder 4- jähriger Wechsel).
Vorteile:
a) Gesunderhaltung des Bodens durch:
Tiefwurzler (lockern den Boden in die Tiefe, entnehmen Nährstoffe aus tieferen Schichten), z.B. Erbsen, Bohnen (besitzen außerdem Knöllchenbakterien)
Flachwurzler: entnehmen Nährstoffe von oberen Schichten, z.B. Kopfsalat, Radieschen
Gare fördernde Pflanzen (erhalten bzw. fördern die Bodengare) z.B. Salat, Lauch, Zwiebel, Knoblauch (Zwiebel gilt als besonders förderlich für den Boden, er entseucht ihn und fördert die Bodengare!)
Gare hemmend z.B. Wurzelgemüse (Petersilie ist der größte Zerstörer der Bodengare)
b) bessere Ausnützung der Nährstoffe durch:
Starkzehrer (Kohl-, Fruchtgemüse)
Mittelzehrer (Blattgemüse, Wurzelgemüse)
Schwachzehrer (Hülsenfrüchte, Kräuter)
Achtung es gibt in jeder Gruppe Ausnahmen!
Starkzehrer gehören in den Schlag I bzw. Tracht 1 und benötigen Stallmist.
Mittelzehrer können sowohl Schlag I als auch Schlag II angebaut werden! Sie benötigen eine gute Kompostversorgung.
Schwachzehrer gehören in den Schlag II bzw. Tracht 2 und brauchen keinen Stallmist.
Für den Hausgartenbau genügt diese Zweiteilung der Gemüsefläche nach dem unterschiedlichen Nährstoffbedarf der Gemüsepflanzen.
Vorteile des Fruchtwechsels:
• Bodenmüdigkeit wird verhindert durch Fruchtwechsel und Trachteneinteilung
• Hemmung des Krankheits- und Schädlingsbefalles (viele Krankheiten treten nur auf, weil der Fruchtwechsel zu eng war! Hier muss auch die Familie der Pflanzen berücksichtigt werden vor allem bei Kreuzblütler bezüglich Kohlhernie!)
• durch Fruchtwechsel wird verhindert, dass spezifische Pflanzenschädlinge und Krankheiten auftreten.
2. Fruchtfolge
Das Aufeinanderfolgen verschiedener Gemüsearten auf einem Beet in einem Gartenjahr bezeichnen wir Fruchtfolge.
Wonach richtet sich die Anzahl der Kulturen?
• natürliche Voraussetzungen von Klima und Boden
• nach den Überlegungen und Maßnahmen bei Anzucht und Kultur
• zu welcher Zeit das Gemüse im Haushalt gebraucht wird
• nach der Entwicklungsdauer des Gemüses
• nach dem Geschick und Können der Gärtnerin.
Folgende Kulturen unterscheiden wir für die Fruchtfolge:
a) Vorkultur: kurze Entwicklungszeit und unempfindlich gegen Kälte
b) Hauptkultur: beanspruchen das Beet meist am längsten, je nach Anbau Vor- oder Nachkultur möglich!
c) Nachkultur: schnellwachsend, muss Kälte vertragen, kurze oder lange Entwicklungszeit (Sprossenkohl - lang, Kopfsalat - kurz)
d) Zwischenkultur: schnell wachsend, ideale Platzausnützung bis die Hauptkultur den vollen Platz beansprucht. (Gruken - HK, Kopfsalat - ZK)
Die Mischkultur
Verschiedene Arten von Gemüse, Kräutern und manchmal auch Blumen wachsen auf einem Beet nebeneinander.
Vorteile:
• die einzelnen Pflanzenarten fördern sich
• ständige Beschattung des Bodens
• Förderung des Bodenlebens
• mehr Ertrag auf kleinerer Fläche
• weniger Krankheiten und Schädlinge
• Bodenlockerung durch Tief- und Flachwurzler
• mehr verschiedenes Gemüse zur selben Zeit vorhanden - abwechslungsreicher Speiseplan!
Bei der Anlage von Mischkulturen wird häufig auf eine Beeteinteilung verzichtet.
Persönlich habe ich gute Erfahrung mit einem rollierenden System. Ich rücke jedes Jahr um 40 cm mit meinen Kulturen weiter. Somit habe ich einen sehr weiten Fruchtwechsel und immer mein Lieblingsgemüse im Garten!
Anita Selva - 24. Jan, 19:13