„Dieses Wesen, das ich bin, ist Revolte des Wesens, ist unbestimmte Begierde: Gott war für es nur eine Etappe.“Georges Bataille, zit. nach Peter Wiechens: Bataille zur Einführung, S. 18.
Das Christentum gab dem Eros Gift zu trinken: - er starb zwar nicht daran, aber entartete, zum Laster.
Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse
hedonist - 16. Mai, 13:04
Orientierungslos irren wir durch die Welt und wenden uns mal hierhin und mal dorthin um einen Weg zu finden. Manche versuchen ihren Weg an Religionen zu festigen. Wer einen absoluten Fixpunkt hat, weiß andere Orte besser einzuschätzen. So funktioniert der Polarstern und auch der Kompass, der sich an den Magnetpolen der Erde ausrichtet. Nachdem unsere Welt lange Zeit durch solche Orientierungshilfen geprägt wurde, fällt es schwer, sich die Möglichkeit vorzustellen, dass vielleicht die Welt und das Leben keinen Sinn haben könnten. So beginnt die Sinnsuche nicht aus dem Nichts, sondern aus dem Verlust eines Sinnes, der seine Glaubwürdigkeit eingebüsst hat. Wir können nicht mehr zurück, aber vielleicht liegt ja ein Weg zu leben jenseits des absoluten Sinns. Vielleicht gibt es Dinge, die ihren Sinn in sich selbst haben und gar keinen äußeren Sinn brauchen, wie ihn Götter und Philosophien zu versprechen scheinen?